So ist das, wenn man alt und gebrechlich ist: Jedes Erwachen gleicht einer Auferstehung von den Toten. Die Glieder schmerzen, und allein sich im Bett aufzurichten ist eine Qual. Aus Gewohnheit betet der greise Maler, dessen morgendlichen Gedankenstrom Jon Fosse protokolliert, zwar das Vaterunser, aber welchen Sinn das haben soll, ist ihm mittlerweile unklar. Nach drei gescheiterten Ehen und mehreren Kindern, die ihn schon lange nicht mehr besuchen, ist ihm nur sein Werk geblieben. Doch obwohl seine Bilder in wichtigen Museen hängen, bedeuten sie ihm heute nichts mehr – die obsessive Arbeit an ihnen hat bloß dazu geführt, dass er sein Leben irgendwie verpasst, vergeudet hat, und zur Umkehr ist es nun zu spät. Trotzdem: Jammern hilft nichts, dazu ist das Ganze letztlich auch zu lächerlich. Also hievt sich der Mann von der Bettkante zum Gehstock, dann zum Rollator, dann zum Rollstuhl und nimmt einen neuen Tag in Angriff, der jedoch sein letzter sein wird.
Für seinen Monolog wurde Jon Fosse mit dem Ibsenpreis 2021 ausgezeichnet. Aus der Begründung der Jury: «In ‹So ist das› treffen große existenzielle Themen auf das konkrete und physische Ende eines Menschenlebens. Die ewige extreme Einsamkeit und die unmittelbare Erfahrung des Todes vereinen sich in einem formvollendeten, reinen und klaren Text, der immer wieder auch von zartem, warmherzigem Humor durchzogen ist. ‹So ist das› hat eine große Kraft und ist in Rhythmus, Sprache und Ton meisterhaft präzise.»
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