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Massini, Stefano

Manhattan Project

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Heymann, Sabine

Besetzungshinweis: variabel

Aufführungsgeschichte:
UA 07.11.2024 Burgtheater, Wien

In TTX seit: 14.10.2023

Nach dem großen internationalen Erfolg der "Lehman-Trilogie" (TONY AWARD 2022 BEST PLAY, DRAMA LEAGUE AWARD BEST PLAY, OUTER CRITIC CIRCLE AWARD BEST PLAY) hat Stefano Massini erneut ein großes Theaterfresko geschrieben, ebenso komplex und vielschichtig wie sein Werk über den Zusammenbruch der Lehman Brothers. Diesmal ist das Thema die Erfindung der Atombombe. Eine dramatische und hochaktuelle Geschichte, die Massini in seinem leidenschaftlichen epischen Stil erzählt. Alles beginnt mit einer Gruppe brillanter junger ungarischer Wissenschaftler, die aus dem Europa der Rassengesetze geflohen sind. Sie versammeln sich in New York und sind die ersten, die sich mit dem Problem der militärischen Nutzung von Uran befassen, an dem man im Reich zu arbeiten fürchtet. In einer rasanten Abfolge sehr menschlicher Porträts und fulminanter Episoden, mit fesselnden Dialogen, nimmt eines der dunkelsten Kapitel der Zeitgeschichte Gestalt an.

Durch den Beitrag des mächtigen Finanziers Alexander Sachs, des litauischen Juden, der von der Wall Street aus ein beeindruckendes Geldbeschaffungsnetz zu knüpfen vermochte, wird in dem Stück das Fresko einer verängstigten und verwirrten Menschheit lebendig, die dazu aufgerufen ist, die Verbindung zwischen der Wissenschaft und der ersten echten Massenvernichtungswaffe zu feiern, während die Schreie der Deportierten und der brennenden Ghettos aus Europa widerhallen.

Dreh- und Angelpunkt des Werks ist Robert Oppenheimer, ein Wissenschaftler mit einem rastlosen und stets umkämpften Profil, der schon als Kind die Suche nach einer Logik bis zum bitteren Ende wählte, die ihn vor seinen inneren Monstern schützen sollte. Gerade er, ein gequälter, zerbrechlicher Mensch, wird im Auftrag von Vannevar Bush 1942 mit der wissenschaftlichen Leitung des Manhattan-Projekts betraut, in einem Crescendo der Spannung, das mit dem überwältigenden Aufstieg der Berliner Kriegsmaschine und des japanischen Imperiums Hand in Hand geht.

All dies wird im klassischen Stil von Stefano Massini zu einer wütenden und beunruhigenden Ballade, in der sich das Adrenalin des Countdowns mit Strudeln tiefer Menschlichkeit und Blitzen typisch jiddischer Ironie abwechselt, um ein großes Mosaik des nuklearen Massakers zu komponieren, das im Jahr 2022 in Europa erneut die schlimmsten Albträume erweckt.

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