Gebert, Anke
Aussortiert: Kind 351
Frei nach einer wahren Begebenheit
Sprechtheater
Schauspiel
Dekorationshinweis:
1 Dekoration
Besetzung:
2D,
2H
Frei zur UA
In TTX seit: 14.06.2023
Frank Wolff arbeitet als Theatermaler in einem Opernhaus einer Großstadt. Für ihn ist das Wichtigste seine Familie. Für sie schuftet er an der Oper und nach Feierabend auf Baustellen.
In diese „Idylle“ hinein platzt ein Brief vom Sozialamt. Frank soll ab sofort für den Lebensunterhalt seiner mittellosen Mutter aufkommen. Das sieht Frank nicht ein, er hatte nie eine Mutter, er erinnert sich an keine. Seit frühester Kindheit verbrachte er sein Leben in einem geschlossenen Heim. Nach seiner Geburt in einem ostdeutschen Dorf, kurz vor dem Mauerbau 1961, wurde Franks Mutter aus der DDR ausgewiesen. In einem Aufnahmelager in Westdeutschland nahm man ihr die beiden kleinen Kinder ab, weil herauskam, dass sie und sein Grossvater ein sexuelles Verhältnis miteinander hatten. Nach damaliger Rechtsprechung wurden Kinder aus Inzestbeziehungen jedoch für geistig behindert erklärt.
Frank und seine Schwester kamen in unterschiedliche Heime. Frank fand schon als kleiner Junge heraus, dass er sich von den Kindern in der Anstalt unterschied. Auch den Erziehern war bewusst, dass Frank nicht in dieses Heim gehörte. Sie setzten jedoch alles daran, sein Interesse an der eigenen Herkunft und an der Welt hinter den Anstaltsmauern zu unterdrücken, denn zum einen empfanden sie kaum Empathie mit diesen Kindern, zum anderen sicherten diese ihre Arbeitsplätze.
Als Frank fünfzehn Jahre alt war, kam es zu einem Übergriff durch einen männlichen Erzieher. Frank wurde dabei so schwer verletzt, dass er ausserhalb der Anstalt in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Dort wurde schliesslich dafür gesorgt, dass er nie wieder in das geschlossene Heim zurück musste.
Innerhalb kurzer Zeit gelang es Frank, die Schulbildung nachzuholen, einen Beruf zu erlernen und eine gute Arbeit zu finden. Gegenüber seiner Frau und anderen gab Frank sich immer als Waise aus, denn er empfindet seine Herkunft und seine Zeit im Heim immer noch als Stigma.
Frank wehrt sich dagegen, dass er für diese ihm unbekannte Frau aufkommen soll, und wendet sich an eine Anwältin. Der deutschen Rechtsprechung nach hat er jedoch kaum eine Chance. Trotzdem bringt Frank die Sache vor Gericht. Dieser Weg wird ein schwerer Gang für Frank. Er wird nun zum ersten Mal in seinem Leben seiner Mutter begegnen und seine Ehe gerät in eine schwere Krise, weil seine Lebenslüge auffliegt.
In diese „Idylle“ hinein platzt ein Brief vom Sozialamt. Frank soll ab sofort für den Lebensunterhalt seiner mittellosen Mutter aufkommen. Das sieht Frank nicht ein, er hatte nie eine Mutter, er erinnert sich an keine. Seit frühester Kindheit verbrachte er sein Leben in einem geschlossenen Heim. Nach seiner Geburt in einem ostdeutschen Dorf, kurz vor dem Mauerbau 1961, wurde Franks Mutter aus der DDR ausgewiesen. In einem Aufnahmelager in Westdeutschland nahm man ihr die beiden kleinen Kinder ab, weil herauskam, dass sie und sein Grossvater ein sexuelles Verhältnis miteinander hatten. Nach damaliger Rechtsprechung wurden Kinder aus Inzestbeziehungen jedoch für geistig behindert erklärt.
Frank und seine Schwester kamen in unterschiedliche Heime. Frank fand schon als kleiner Junge heraus, dass er sich von den Kindern in der Anstalt unterschied. Auch den Erziehern war bewusst, dass Frank nicht in dieses Heim gehörte. Sie setzten jedoch alles daran, sein Interesse an der eigenen Herkunft und an der Welt hinter den Anstaltsmauern zu unterdrücken, denn zum einen empfanden sie kaum Empathie mit diesen Kindern, zum anderen sicherten diese ihre Arbeitsplätze.
Als Frank fünfzehn Jahre alt war, kam es zu einem Übergriff durch einen männlichen Erzieher. Frank wurde dabei so schwer verletzt, dass er ausserhalb der Anstalt in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Dort wurde schliesslich dafür gesorgt, dass er nie wieder in das geschlossene Heim zurück musste.
Innerhalb kurzer Zeit gelang es Frank, die Schulbildung nachzuholen, einen Beruf zu erlernen und eine gute Arbeit zu finden. Gegenüber seiner Frau und anderen gab Frank sich immer als Waise aus, denn er empfindet seine Herkunft und seine Zeit im Heim immer noch als Stigma.
Frank wehrt sich dagegen, dass er für diese ihm unbekannte Frau aufkommen soll, und wendet sich an eine Anwältin. Der deutschen Rechtsprechung nach hat er jedoch kaum eine Chance. Trotzdem bringt Frank die Sache vor Gericht. Dieser Weg wird ein schwerer Gang für Frank. Er wird nun zum ersten Mal in seinem Leben seiner Mutter begegnen und seine Ehe gerät in eine schwere Krise, weil seine Lebenslüge auffliegt.
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