Theatertexte

Der Klassiker wird slapstickartig heruntergebrochen auf einzelne Stationen im Leben dieses mächtigen Serienmörders.

Gerade das Tempo der gezeigten Szenen illustriert besonders gut die Kaltschnäuzigkeit, den Zynismus und die Grausamkeit, mit der Richard der II. seine routinemäßigen Morde verübt oder verüben lässt.
Die Parodie wird verstärkt durch witzige Regieeinfälle - wie die männliche Besetzung der Königswitwe Margaret und der Herzogin von York oder die Besetzung zweier gedungener Mörder mit lediglich einem Schauspieler, der sein alleiniges Auftreten damit begründet, dass der Kollege leider krank sei und er nun beide Rollen spielen müsse.
Die meistens falsche Aussprache der englischen Ortsnamen durch die Schauspieler und die respektlosen Kommentare der Souffleuse dazu sichern den Spielern einige Lacher, ebenso wie später das Fehlen eines Pferdes, gegen das Richard der II. sein Königreich hätte eintauschen können.
Der herrliche Spaß endet mit der Ernennung des nächsten Thronfolgers durch die Herzogin – nicht Charles, nicht William, sondern Henry – zu Heinrich dem VII.

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